Dieses Jahr verbringen wir unseren Urlaub in Deutschland.Warum in die Ferne schweifen, wenn man wunderschöne Reiseregionen direkt vor der Haustür hat? Unsere erste Reise dieses Jahr führt uns in den Harz: Wir zeigen euch verwunschene Wanderwege im Wald, Badeseen und idyllische Altstädte.
Quedlinburg: Urige Filmkulisse
Goslar – Fachwerk Paradies
Torfhaus – der Wald-Wandel-Weg
Oderteich – Badesee mit Spazierwegen
Stolberg – ein echter Geheimtipp im Harz
Das Highlight unserer Reise: die Kleinstadt Quedlinburg die auf der Liste der UNESCO Weltkulturerbe steht. Mit ihren rund 2000 Fachwerkhäusern hat sie die größte Altstadt in ganz Deutschland und liegt am Rand des Harzes, in Sachsen-Anhalt. Quedlinburgs über 1000 Jahre alte Geschichte ist überall spürbar: in den uralten Kopfsteinpflastern und den Fachwerkhäusern aus acht Jahrhunderten.
Ein Mekka für alle Fotografen: Ihr findet hier etliche verwinkelte Gassen, mit bunten Häuschen, beeindruckende Kirchen und denkmalgeschützte Gebäude.
Die krummen und schiefen Häuser findet ihr fast an jeder Ecke. Es ist fast wie durch eine Filmkulisse zu spazieren. Tolle Fotomotive sind die Häuser am Marktplatz (hinter dem Rathaus), die Fassade des Cafés Finkenherd, die Hohe Straße und der Platz am Schlossberg. Hier pilgerten übrigens etliche Urlauber zum Café Vincent, um riesige Käsekuchen Stücke zu kaufen. Neben den Windbeuteln scheint dieser eine echte Spezialität in Quedlinburg zu sein. Fans von Antiquitäten und Antiquariaten können in den vielen Trödelläden in der Innenstadt einige Schätze finden. Für uns definitiv der schönste Ort am Rande des Harz – wir wollen im Herbst wiederkommen!
Goslar ist eine etwas größere Kreisstadt im niedersächsischen Teil des Harz. Die Kaiserpfalz am Fuß des Rammelsberges im Süden brachte die Stadt ebenso auf die UNESCO-Weltkulturerbeliste Mitten durch die Stadt plätschern die Oker mit ihren Nebenflüssen Gose, Abzucht und Radau.
Ein toller Spazierweg führt am Ufer der Abzucht vorbei – weitab vom Trubel in der Innenstadt. Im Sommer findet ihr hier jede Menge ruhige und schattige Plätzchen. Hier lassen sich auch schöne Fotomotive entdecken – z.B. rund um die Werthstraße. Auch hier reihen sich urige Fachwerkhäuser aneinander, wie zum Beispiel in der Peterstraße. Eine gute Aussicht auf Goslar habt ihr von der Himmelsleiter aus, dem Nordturm der Marienkirche.
Im Oberharz liegt der Ortsteil Torfhaus, mit 800 Metern über dem Meerespiegel, die höchst gelegene Siedlung im Harz. Vom Nationalpark-Besucherzentrum TorfHaus starten viele Wanderwege. So auch der Goetheweg, dem Teil des Harzer Hexenstiegs, entlang des Tofhausmoor bis zum Brocken, dem höchsten Berg des Harzes und ganz Norddeutschlands. Auch bis nach Braunlage, oder Altenau könnt ihr von Torfhaus aus wandern. Neben den Wanderwegen führen auch Mountainbiketrails durch die Gegend.
Da wir beide Wander-Anfänger sind und unsere Wetter-App Starkregen prophezeite, sind wir nur einen kleinen Rundweg gelaufen, der etwa eine Stunde ohne große Steigungen durch den Wald führt. Besonders gut gefiel uns der kleine Wald-Wandel-Weg am Schubenstein, den man nach einer kleinen Wanderung von 1,5 Kilometern erreicht. Er zeigt auf 180 Metern mit vielen Schautafeln, wie der Harz in der Zukunft aussehen kann und klärt über den Klimawandel auf. Hier findet ihr weitere Infos.
Im Lankreis Goslar liegt der Oderteich, eine Talsperre, die das Wasser der Oder aufstaut. Auch sie gehört zum UNESCO-Weltkulturerbe. Der See wurde errichtet, um die Bergwerke auch in Trockenzeiten mit Wasser zu versorgen und ist heute ein beliebter Badesee geworden. Rund um den Oderteich erstreckt sich ein 4,5 Kilometer langer Wanderweg, zum Teil mit Bohlenstegen. Etwa anderthalb Stunden dauert es, den Teich zu umrunden. Ausgangspunkt ist der Parkplatz am Oderteich. Am Ufer kann man nach der Wanderung wunderbar picknicken oder sich nach einem heißen Sommertag im See abkühlen. Am Ost- und Westufer ist ein ausgewiesener Badebereich, der andere Teil ist der Natur überlassen. Mehr erfahrt ihr hier.
Auch Stolberg hat eine idyllische Altstadt mit Fachwerkhäusern. Das verschlafene Dorf mit nur 1400 Einwohnern liegt inmitten von vier Tälern im Südharz. Es gilt als Luftkurort und historische Europastadt. Sehenswert sind der Saigerturm, der aus dem 13.Jahrhundert stammt, sowie das Schloss Stolberg und das historische Rathaus aus dem 15.Jahrhundert. Es gilt als Kuriosum, da ihm ein Treppenhaus fehlt. Die oberen Etage erreicht man nur über eine Treppe, die außen entlang führt.
Ein Highlight ist es ein Foto von der alten gelben Postkutsche zu schießen, die wir leider verpasst haben. Besonders gut hat uns die Niedergasse gefunden, von der ihr einen schönen Blick auf den Saigerturm habt. Das Örtchen gefiel uns gut, da es nicht so überlaufen wie Wernigerode war.
Mehr Eindrücke findet ihr in meinem YouTube Video.
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